Man muss unterscheiden zwischen einem Uni-Diplom und einen FH-Diplom.
Ein Uni-Diplom = Master. Beide Abschlüsse berechtigen zur Promotion bzw. zum Zugang in den höheren Dienst (Beamte), sofern der Masterstudiengang akkrediert ist (gilt für FH-Master)
FH-Diplom = Bachelor (auch wenn das FH-Diplom in bestimmten Fällen etwas mehr Wert ist als der Bachelor, da es i.d.R. eine höhere Regelstudienzeit hat). Beide Abschlüsse dienen zur Zulasssung für einen Masterstudiengang. Man kann i.d.R. nicht mit ihnen promovieren (nur mit Auflagen, z.B. Nachstudium). Man hat Zugang zum gehobenen Dienst.
Ich habe sowohl ein FH, als auch ein Uni-Diplom. Das Uni-Diplom war anspruchsvoller als das FH-Diplom. Ich habe diese Diplome sowohl auf einer guten FH, als auch einer guten Uni absolviert. Es kommt aber auch sehr stark auf den Studiengang an. An der Uni gibt es die komplette Bandbreite zwischen sehr leichten Studiengängen und sehr schweren. An der FH bewegen sich die meisten Studiengänge im mittleren Bereich.
Im Bereich Wirtschaftswissenschaften habe ich es so erlebt, dass an der Uni die Vorlesungen im Durchschnitt deutlich mathematischer gestalltet waren. Dies ist der Grund, warum viele es an der Uni schwieriger finden, als an der FH.
Wie gesagt, ich habe beides absolviert. Machbar ist beides. An der Uni braucht man jedoch etwas mehr Verständnis, als auf der FH.
Letzendlich ist es so. Die Leute mit wenig Ahnung, haben an der FH deutliche größere Chancen zu bestehen, als an der Uni. Für die mittelmäßigen oder besseren Leute werden an beiden Hochschulen erfolgreich sein. Dafür ist der Studiengang insgesamt nur mittelmäßig anspruchsvoll. Es gibt deutlich leichtere Studiengänge (z.B. Grundschullehramt), aber auch deutliche anspruchsvollere Studiengänge, wie z.B. viele technische, mathematische Studiengänge. Oder habt ihr euch nicht schon mal gefragt, warum so wenige Physik studieren, aber so viele Germanistik?
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